proM² in der Presse

Horizont, 5.3.2011
von Mag. Birgit Schaller

Talente für den Wettbewerb

Business Lounge der Österreichischen Marketing Gesellschaft (ÖMG): Christian Reitterer, Gründer proM² informierte zum Thema "Employer Branding". Gabriele Stanek, Vizepräsidentin ÖMG, Peter Drobil, Präsident ÖMG und Head of Brand Management der Unicredit Group, und Gerald Riedler, Vizepräsident ÖMG und Geschäftsführer der IP Austria, diskutierten mit dem Publikum das Thema.

Mit der plakativen Abkürzung "E2E", als Employer to Employee, startete Universitätslektor Christian Reitterer seinen Vortrag am 16. Februar im Rahmen der ÖMG Business Lounge. "B2C und B2B sind allen vertraut. E2E hingegen wird kaum oder zu weit unten in der Kommunikationshierarchie angesiedelt", so der Gründer von proM²und Marketing-, Vertriebs- und Change-Management-Experte. Folgende Aussage von Steffen Klusman, Chefredakteur der Financial Times Deutschland und der Zeitschrift Capital, hält Reitterer für punktgenau: "Wem in einer Wissensgesellschaft die Fachkräfte ausgehen, der hat am Weltmarkt schon verloren. Für Unternehmen wird die Fähigkeit Talente anzuziehen zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor". Die generelle Situation der Arbeitnehmer-Einstellungen belegt Reitterer mit Umfragedaten von Gallup Deutschland: 88 Prozent der Mitarbeiter fühlen sich in ihren Unternehmen fremd, 70 Prozent machen konsequent Dienst nach Vorschrift, 18 Prozent haben innerlich gekündigt. Anhand von Beispielen wie Nokia, Telekom Austria und Schlecker stellte Reitterer die gravierenden Auswirkungen von Personalmanagement-Entscheidungen wie Personalabbau nach dem angelsächsischen Hire-and-fire-Prinzip, Lohndumping und schlechte Arbeitsbedingungen auf Brand Indizes, Börsenkurse und Kunden-Loyalität dar.

Reitterer definiert Employer Branding markenstrategisch: Es gehe darum, aus der internen Entwicklung eine externe Positionierung ("Kommunikation") eines Unternehmens als attraktiver, respektierter und glaubwürdiger Arbeitgeber zu schaffen und so einen höheren Return on Investment zu erzielen. Mit folgender Formel veranschaulicht er die seiner Meinung nach gleich zu gewichtende Behandlung von Unternehmensmarke und Employer Brand: Arbeitgeberqualität + Arbeitgeberimage = Arbeitgeberattraktivität. Relevant dafür sei eine gut kommunizierte und von den Führungskräften (vor-)gelebte Firmenkultur - das wirke sich auf die Mitarbeiter und deren Einstellung zum Unternehmen aus. Den Nutzen von Employer Branding erkennt Reitterer in der Mitarbeitergewinnung, Mitarbeiterbindung, im Perfomance Management, in der Stärkung der Unternehmensmarke und der Unternehmenskultur nach innen und außen.

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